„Point Alpha – Exkursion zum heißesten Punkt des Kalten Krieges“

Passend zu dem geschichtsträchtigen Datum, 09. November (unter anderem Mauerfall, Ausrufung der Weimarer Republik,

Reichsprogromnacht)machten sich drei 10. Klassen der Dr.-Ernst-Schmidt Realschule Ebern, zusammen mit ihren Begleitlehrkräften Frau Werner, Herrn Hönig und Herrn Behm in die Röhn auf, um die Gedenkstätte „Point Alpha“ zu besichtigen. Organisiert wurde die Fahrt von Herrn Schraud.

Aufgeteilt in drei Bussen, die von der Bundeswehr zur Verfügung gestellt wurden ging es bei goldenem Herbstwetter nach Thüringen und weiter bis zur hessischen Grenze. Genauer gesagt in den Ort Geisa. Schon von Weitem ragte der ehemalige Wachturm der DDR Grenzposten in die Höhe, der einst den „heißesten Punkt des Kalten Krieges“ markierte.

An diesem authentischen Schauplatz standen sich die Vorposten von NATO und Warschauer Pakt bis zum Jahr 1990 gegenüber und versuchten gegenseitige Konfrontationen zu vermeiden.

Vor Ort wurden den Schülerinnen und Schülern die Geschehnisse der deutsch-deutschen Grenze erlebbar gemacht. Dazu fanden verschiedene Führungen, die von geschulten Experten geleitet wurden statt. Es gab viele interessante Exponate in der Museumsausstellung zu bestaunen.

Angefangen von einer militärischen Version eines Trabants, über Teile des Mauerzaunes mit seinen Selbstschussanlagen bis hin zu einem Apparat zur Unkrautvernichtung, der von den Grenztruppen genutzt wurde, um die Pfade stets sauber zu halten und damit Spuren von möglichen Fluchtversuchen sofort zu erkennen.

Aber auch die Schicksale der Menschen im geteilten Deutschland wurden thematisiert. Beispielsweise die Geschichte einer jungen Frau im Brautkleid die in der DDR nur hinter dem Stacheldraht und den Zäunen der Grenze einen Blick hinüber in den Westen riskieren konnte, um sich an diesem besonderen Tag ihrer Familie zu zeigen. Es sollten sehr viele Jahre vergehen, bis sie ihre Lieben im Westen wieder in die Arme schließen konnte.

Diese Geschichten aber auch die verschiedenen Panzer, Hubschrauber und Militärfahrzeuge, die im Außengelände des US-Camps zu sehen waren beeindruckten die Schülerinnen und Schüler sehr. Nach der gut zweistündigen Führung, ging es mit den Bussen zurück in Richtung Heimat. Zuvor durfte aber ein weiteres Highlight der Exkursion nicht fehlen. Der Besuch bei McDonalds, bei dem das Essen und Trinken, aufgrund der aktuellen Situation, ganz modern per App vorbestellt und dann im Bus auf der Heimfahrt verzehrt wurde.

Gegen 16:30 Uhr erreichten die Ausflügler pünktlich und mit vielen neuen Eindrücken die Schule und eine gelungene Exkursion ging zu Ende.

Ulrich Hönig