"Kabale und Liebe"

Luise liebt Ferdinand und Ferdinand liebt Luise. Das ist gut so. Doch diese Liebe ist gefährlich, denn Ferdinand ist der Sohn des Präsidenten und Luise nur die Tochter des Stadtmusikanten Miller, eine Bürgerliche also. Und die beiden jungen Menschen wollen nur ihre Liebe leben, wollen glücklich sein und ahnen nicht, welche Intrigen sie damit auslösen. Besonders Ferdinands Vater, der Präsident, setzt alle Hebel in Bewegung, um die Beziehung zu verhindern und wird unterstützt von seinem Sekretär Wurm, der seinerseits Luise liebt. Da sind sie nun die typisch menschlichen Gefühle. Es geht um Liebe, Egoismus, Zorn, Neid, Schuld und Reue, um „Kabale und Liebe“ eben.

Mit einer erfrischenden Inszenierung von Schillers Drama „Kabale und Liebe“ gelang dem Theaterensemble der Realschule Ebern um Regisseur Ulrich Offenwanger am gestrigen Donnerstag ein kleines Glanzstück der schulischen Theaterkunst. Schillers bürgerliches Trauerspiel, am 15. April 1784 uraufgeführt, erlebt knapp 250 Jahr später eine sehenswerte Fassung. Damals als Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen gedacht, ist es durch seine typisch menschlichen Gefühle auch heute noch als Spiegel der modernen Zeit zu verstehen und ein Stück von ständiger Aktualität. Dem Publikum gefällt die Aufführung und dankt es den Eberner Künstlern mit einem lang anhalten Applaus.

Beeindruckend besetzt sind die Rollen von, Luise Miller (Jana Hornung), Lady Milford (Miriam Wever) und Präsident von Walther (Christian Konstanz). Auch die übrigen Rollen sind textsicher und spielen Schultheater auf hohem Niveau.