Absolventenverabschiedung Dr. Ernst-Schmidt-Realschule Ebern 2017
Ebern – Als stolzer Schulleiter zeigte sich bei der Verabschiedung der Absolventen der Dr. Ernst-Schmidt-Realschule Ebern deren Rektor, Hartmut Weis. „Ihr habt eure Probe hervorragend bestanden, ihr wart ein ganz besonders leistungsstarker Jahrgang und habt eine sehr gute Abschlussprüfung abgelegt“, freute sich er sich am Donnerstag. 21 von 98 Absolventinnen und Absolventen haben im Abschlusszeugnis eine eins vor dem Komma. Schulbeste war mit der Note von 1,18 Anastasia Ramin aus Herreth.
Realschulkonrektor Florian Schraud, der im Laufe der Verabschiedung oft mit dem ihm eigenen Zitat, „die Schule ist kein Ponyhof“ zitiert wurde, hieß Schüler, Eltern und Gäste willkommen. Geschwitzt mögen manche Schüler haben als sie über ihren Prüfungen „brüteten“, der Schweiß lief ihnen bei ihrer Zeugnisübergabe in der „heißen“ Turnhalle der Förderschule nochmals über die Stirn, ebenso wie ihren Lehrern und den Gästen. Das veranlasste Bürgermeister Hennemann für künftige Entlassfeiern die „kühlere“ Frauengrundhalle anzubieten. Die Leistung von zwei Klassen rückte Schulleiter Weis besonders in den Focus. „Eure Leistungen haben einiges an Anstrengung abverlangt und sicher ist der eine oder die andere von euch dabei bis an seine Grenzen gegangen“, sagte er. „Anstrengungen machen gesund und stark“, bemühte Weis ein Zitat von Martin Luther. Wenn das so sei, dann sollten die Anstrengungen nicht geschadet haben. Besonders hob er die „Toppleistungen“ der Klassen 10 A und 10 D in Mathe und Sozialwesen hervor. Erfreut zeigte er sich, dass alle Absolventen einen „sicheren Anschluss“ nach ihre Realschulzeit in der Tasche hätten. Die „Pionierchorklasse“ habe heuer auch ihren Abschluss. „Ihr habe unser Schulleben bereichert.“ Weis ging auf diejenigen ein, die sich besonders als Klassensprecher, Streitschlichter, Tutoren, Schülerlotsen und Schulsanitäter engagiert hatten. „Gemeinsam haben wir viel erreicht und es hat Spaß gemacht“, bestätigte diesen und er habe die Zusammenarbeit stets konstruktiv empfunden. Auch diejenigen die sich in musikalischen Gruppierungen einbrachten vergaß er nicht. „Haltet die Augen und Ohren offen, die ganze Welt ist voller Wunder“, schloss Hartmut Weis.
Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) brachte seine Verbundenheit mit der Realschule zum Ausdruck. „Wir sind froh und stolz, dass wir am Schulstandort Ebern die Realschule und alle anderen Schulen vor Ort haben und somit eine breite Bildung bieten können, das ist ein wichtiger Standortfaktor“, sagte er. Ihren Abschluss könnten die Schülerinnen und Schüler am Wochenende beim Altstadtfest in Ebern feiern, meinte das Stadtoberhaupt. „Sie haben in Ihrer Schulzeit an der Dr. Ernst-Schmidt Realschule, ganz im Sinne ihres Namensgebers, Grundlagen, Bildung und Werte erfahren, um zukünftig selbstständig denkende, soziale, verantwortungsvolle Menschen und mitgestaltende Demokraten zu werden.“ Das seien Grundlagen für eine funktionierende, demokratische und tolerante Gesellschaft. „Der Respekt im Umgang mit anderen, frei von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, legt die Grundlage für unsere Demokratie“, so Hennemann.
Landrat Wilhelm Schneider (CSU) sagte, dass sich für die Absolventen das Lernen gelohnt habe. „Ihr Abschlusszeugnis ist Beleg für alle Strapazen und Mühen und zeigt dass sie erfolgreich waren.“ Das Ende der Schulzeit sei gleichzeitig Anfang eines neuen Weges mit mehr Eigenverantwortung für jeden Einzelnen und vorerst ein Weg ins „Unbekannte.“ Steine die einen womöglich in den Weg gelegt würden, gelte es beiseite zu räumen um seinen Weg zielstrebig zu gehen. „Sie werden sich Veränderungen stellen müssen, können aber ihren Fähigkeiten vertrauen“, ermunterte Wilhelm Schneider. Das Rüstzeug hätten die Schüler in der Dr. Ernst-Schmidt-Realschule in Ebern erhalten. Mit dem Hinweis auf einen aufnahmebereiten Arbeitsmarkt könne man getrost in die Zukunft sehen. Er wies auf viele heimische Unternehmen und Handwerksbetriebe hin, die qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen. Dass dem Landkreis die Schulen am Herzen liegen machte er mit der Investition die für die Realschule Ebern ansteht deutlich. Insgesamt sieben Millionen Euro würden für einen Anbau und die Generalsanierung der Schule in die Hand genommen. „Wir wollen, dass unsere Jugendlichen die besten Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige schulische Ausbildung vorfinden“, schloss der Landkreischef. Für den Elternbeirat gratulierte Bettina Stubenrauch und brachte ein leeres Buch mit, als Symbol, dass die Absolventinnen und Absolventen künftig „das Buch ihres Lebens“ selber schreiben müssen, nachdem das „Buch Schulzeit“ mit dem Erlangen der Mittleren Reife geschlossen wurde. Stubenrauch machte den Schülerinnen und Schülern Mut zuversichtlich nach vorne zu blicken.
Schulbeste wurde die 16jährige Anastasia Ramin aus Herreth, die für sich eine positive Bilanz an der Realschule zog. „Das Schulleben hier hat mir sehr gefallen und wir hatten vielfältige Möglichkeiten uns zu entfalten und in verschiedenen Gruppen einzubringen“, sagte sie. Ihr Wunsch, Tiermedizinerin zu werden, wird sie nun erst einmal an die Fachoberschule nach Triesdorf führen, wo sie das Abitur ablegen möchte.
Fünf Schülerinnen und Schüler hielten im Dialog die Schülerabschlussrede. Hierbei blickten sie frivol-lustig auf ihre Schulzeit zurück, brachten Events vor, die nur „Eingeweihte“ wissen konnten und stellten die Wesensart ihrer Lehrerinnen und Lehrer in den Focus. Die Absolventen der Klassen 10 A – bis 10 D konnten aus Händen des Schulleiters und ihrer Klassenleitungen ihre Zeugnisse entgegen nehmen. Dabei gab es viel Lob und Anerkennung für die Lehrkräfte, die ebenso erfreut waren mit den Schülerinnen und Schülern eine erfolgreiche Schulzeit abschließen zu können. Die Abschlussveranstaltung wurde von der Schulband unter Leitung von Bernd Schmidt musikalisch begleitet. Auch Schmidt zeigte sich stolz und erfreut über die Zeit, die er mit den Mitgliedern der Musikgruppen verbringen durfte.
Von Helmut Will